“Let’s develop them!”
DOKUMENTARFILM FÜR ORF WELTJOURNAL, 2018
“Entwicklung ist ein großes Wort! Die Regierung hat uns soziale und wirtschaftliche Entwicklung versprochen, aber das Einzige was sich hier entwickelt ist diese ausländische Firma.”
Kein Land der Welt hat in den vergangenen Jahren so viele Milliarden Dollar an Entwicklungshilfe bekommen wie Äthiopien. Das Land am Horn von Afrika, mit seinen Hundert Millionen Einwohnern, gilt als Vorzeigeland, wenn es um erfolgreiche Entwicklungspolitik geht.
Und dennoch, auch nach 30 Jahren Entwicklungshilfe, zählt Äthiopien immer noch zu einem der ärmsten Länder der Welt. Die Menschen, die es schaffen, flüchten vor Hungerkrisen, politischen Unruhen und einer perspektivlosen Zukunft.
Wollen wir wirklich Afrika retten oder doch nur uns selbst?
Die Geschichte und Tradition der Entwicklungshilfe kennen wir alle, den Streit um mehr Geld dafür auch. Doch was Vorort damit geschieht, wie wir mit Entwicklungshilfe das Leben von Millionen Menschen beeinflussen, das betrifft uns nicht wirklich, das ist einfach zu weit weg.
In einer Zeit, in der wir von Marshall-Plänen für Afrika reden, Fluchtursachen bekämpfen und Migration verhindern, oder das Problem einfach nur in ein nordafrikanisches Auffanglager stecken wollen - in so einer Zeit, ist besonders wichtig etwa für Journalisten, nicht dort zu bleiben, wo über all das nur geredet wird. Wir müssen dorthin reisen, wo all das passiert, um mit den Menschen zu reden, die es tatsächlich betrifft.
Der Film „Let’s develop them!“ zeigt, wie Europa mit staatlich finanzierter Entwicklungshilfe versucht, Fluchtursachen zu bekämpfen und Migration zu verhindern. Er zeigt aber auch, wie dieses Geld an autoritäre Regierungen fließt und die heutige Entwicklungshilfe in afrikanischen Ländern oft genau das Gegenteil bewirkt - nämlich Menschen zur Flucht zwingt.
In Äthiopien leben Millionen Kleinbauern von der Kaffeelandwirtschaft. Rentabel ist diese aber längst nicht mehr und trotzdem gibt es Entwicklungshilfeprojekte, die noch mehr Bauern an den Kaffeeexport binden. Davon profitieren vor allem internationale Konzerne.
Die Frauen sind Afrikas Zukunft. Wer das Problem der Bevölkerungsexplosion lösen möchte muss in sie investieren. In Bildung, Gesundheit und ein selbstbestimmtes Leben.
Und hier der Film:
Schick uns ein kurzes Mail an hello@thestoryboard.at und du bekommst von uns das Kennwort für den Film.